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Lesen, was drinsteht — rausholen, was drinsteckt: Wie blinde Computernutzer sich PDF-Dokumente zugänglich machen geschrieben von Oliver Nadig (2005)

Dieser Beitrag wurde von Oliver Nadig in Oktober 2005 verfasst. Die vorliegende Fassung ist die Version 1.02 vom 25.1.2006.

2.2 Installation von XPDF

"Nun zum Programmpaket Xpdf. Auch dieses laden Sie zunächst aus dem Internet herunter. Es ist unter der sogenannten 'GNU General Public License (GPL), Version 2' frei verfügbar. Die Adresse der Homepage der Software lautet Extern, englischsprachig: www.foolabs.com/xpdf. Auch hier können Sie eine Download-Seite unter Extern, englischsprachig: www.foolabs.com/xpdf/download.html direkt erreichen. Xpdf wird in seiner derzeit aktuellen Version 3.01 für eine Reihe von Betriebssystemen angeboten. Suchen Sie deshalb auf der Download-Seite nach Text, der mit 'X86, Dos/Win32' beginnt. Der Link unterhalb dieses Textes, der derzeit 'xpdf-3.01-win32.zip' heißt, startet direkt den Download der Datei, die die Windows-Version von Xpdf enthält.

Wie Sie der Dateinamenerweiterung (.zip) ansehen, handelt es sich nicht um eine ausführbare Installationsdatei – diese müsste die Endung .exe haben. Es handelt sich vielmehr um ein gepacktes Datei-Archiv im Format ZIP. Wer nicht mit dem Betriebssystem Windows XP arbeitet, müsste zum 'Auspacken' (Extrahieren) dieses ZIP-Archivs ein geeignetes Programm installiert haben, zum Beispiel WinZip, WinRar oder FreeZip. Windows XP hat jedoch eine direkte Unterstützung von Dateien im ZIP-Format integriert – und ich möchte Ihnen das Entpacken mittels dieser integrierten Funktion schildern.

Rufen Sie also die heruntergeladene Datei über "Arbeitsplatz" oder Windows auf. Nun passiert Folgendes:

  1. Zunächst wird das ZIP-Archiv geöffnet. Der Inhalt wird in einem gewöhnlichen Ordnerfenster angezeigt, so dass Sie sich mit den Pfeiltasten von Eintrag zu Eintrag bewegen können. Allerdings ist im gerade geöffneten Archiv lediglich ein einziger Eintrag, nämlich ein Ordner namens 'Xpdf-3.01-Win32' enthalten. Markieren Sie diesen Ordner mit der LEERTASTE.
  2. Rufen sie anschließend den Menüpunkt 'Datei | Alle extrahieren' (ALT+D, H) auf. Sie werden dann in einem Dialogfenster vom Extrahier-Assistenten begrüßt. Bestätigen Sie dieses Fenster mit der standardmäßig angewählten Schaltfläche 'Weiter'.
  3. Im zweiten Fenster des Extrahier-Assistenten werden Sie aufgefordert, den Pfad eines Ordners an zu geben, in den der soeben von Ihnen markierte gezippte Ordner 'xpdf-3.01-win32' entpackt werden soll. Überschreiben Sie die Vorgaben in diesem Eingabefeld möglichst mit dem Pfad 'C:' oder einer anderen Bezeichnung für eines Ihrer Festplattenlaufwerke. Ich gehe im Weiteren davon aus, dass 'C:' eingegeben wurde. Die übrigen Optionen des Dialoges brauchen Sie nicht zu beachten, weshalb Sie das Fenster mit der standardmäßig voraktivierten Schaltfläche 'Weiter' bestätigen können.
  4. Im dritten Fenster des Extrahier-Assistenten erhalten Sie die Meldung, dass die gewählten Dateien erfolgreich in das angegebene Verzeichnis extrahiert wurden. Über das standardmäßig aktivierte Kontrollfeld 'Extrahierte Dateien anzeigen' erhalten Sie die Möglichkeit, die entpackten Inhalte direkt nach dem Fertigstellen des Assistenten begutachten zu können. Lassen Sie das Kontrollfeld also aktiviert und bestätigen Sie das Fenster mit der standardmäßig voraktivierten Schaltfläche 'Fertigstellen'.
  5. Nach dem Fertigstellen des Assistenten erscheint ein Ordnerfenster, das den Inhalt des Ordners anzeigt, in den Sie die gewählten Dateien (in Ihrem Fall war es ein Ordner) entpackt haben. Bezogen auf das Beispiel sollte der Inhalt des Ordners C:\ angezeigt werden. Hierin existiert nun ein Unterordner mit dem Namen 'xpdf-3.01-win32'. Da dieser Name etwas unhandlich ist, sollten Sie den Ordner in 'xpdf' umbenennen. Benutzen Sie dazu bei angewähltem Ordnernamen entweder das Kontextmenü oder die Taste F2.
  6. Damit ist die Software Xpdf und somit insbesondere das benötigte Umwandlungsprogramm PDFToText einsatzbereit. Wie man es benutzt, besprechen wir in Abschnitt 5.2."