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Textalternativen für Bilder und Grafiken

Bilder illustrieren und dekorieren. Sie sind ein wichtiges Mittel, Inhalte verständlicher anzubieten und damit zugänglicher zu machen. Grundsätzlich benötigen alle Bilder eine knappe und objektive, textliche Beschreibung, die den Zweck der Grafik angibt. Es gibt dabei Ausnahmen, etwa wenn Bilder rein dekorativ oder Teil eines aktiven Elements sind, und einige Bilder benötigen längere Beschreibungen.

Aber was sind die Anforderungen an die Textalternative? Für die meisten Bilder muss ein sogenannter Alternativtext eingesetzt werden, aber wie werden Alternativtexte konform zu den Richtlinien formuliert? Die Herausforderung ist groß für Redaktionen und Entwickler zugleich, denn den richtigen Alternativtext gibt es für die meisten Grafiken nicht. Es ist stets der Zweck der Grafik, der in Abhängigkeit des Kontextes ermittelt werden muss.

Des Weiteren gibt es zahlreiche Techniken, die die Berechnung der Textalternative durch den Browser beeinflussen. Der Alternativtext bleibt zwar die wichtigste Technik zur Bestimmung einer Textalternative, aber bei Bildern mit Bildunterschrift

Bild einer Skelettrekonstruktion mit einem Bilduntertitel "Tyrannosaurus Rex (Tyrannenechse)". Im Bild ist ein Dinosaurier zu sehen. Der sichtbarer Text beschreibt nicht notwendigerweise den Inhalt des Bildes

kann u.U. auch auf ein Alternativtext verzichtet werden.

Um die Bestimmung von Textalternativen zu vereinfachen, wird ein Entscheidungsschema zur Verfügung gestellt. Das Schema unterstützt Sie bei der Bestimmung des Zwecks einer Grafik und liefert Hinweise auf weitergehende Aspekte, die bei der Formulierung von Alternativtexten berücksichtigt werden sollen.

Letztlich kann die Textalternative für eine Grafik sehr unterschiedliche Ausprägungen haben. Eine bestimmte Grafik kann durchaus eine funktionale oder eine identifizierende Textalternative erhalten – je nach Kontext – und in anderen Situationen muss sie vor Screenreadern verborgen werden. Die Bestimmung der richtigen Textalternative ist manchmal auch abhängig vom eingesetzten Code, wie insbesondere bei Teaser-Grafiken deutlich wird.

Für die Anforderung, gleichwertige Textalternativen für Grafiken zu formulieren, gibt es nur wenige Ausnahmen. Ein Beispiel ist der Einsatz von grafischen CAPTCHAs.

Darstellung von zufällig generierten, verzerrten Zeichen Die Absicht eines CAPTCHAs ist es, Roboter auszuschließen, aber Nutzer werden ebenso ausgeschlossen

Die Mindestanforderung für CAPTCHAs ist die Bereitstellung einer alternativen CAPTCHA; besser ist aber der Verzicht auf solche Tests.